Jahreskrippe in der Hospitalstiftung

Die Jahreskrippe in der Hospitalstiftung in Mindelheim, Maximilianstraße 27 (ehemaliges städtisches Altenheim), kurz „Spitalkrippe“ genannt, welche früher in der hauseigenen Kapelle (Heilig-Geist-Kapelle) rechts neben dem Hochaltar aufgebaut wurde, geht mit Sicherheit in das 18. Jahrhundert zurück, denn die ältesten erhaltenen Figuren gehören mit drei gemalten Hintergründen stilistisch noch der Zeit um 1780/90 an.

Da Krippen stets durch das Auf- und Abbauen einem gewissen Verschleiß unterliegen und dadurch mit dem Verlust von Figuren zu rechnen ist, dürften die Ursprünge dieser Krippe schon einige Jahrzehnte früher anzusetzen sein.

Infolge notwendiger Gebäudeumbauten Ende der 1990er-Jahre, die aus dem ehemaligen Altenheim barrierefreie Wohnungen machten, erhielt die Krippe ihren heutigen Standort.

Bei der Gestaltung der Bühne gab es eine Orientierung an den Krippenschaukästen in Münchener Tradition, deren verengter Einblick den Aufbau der Landschaft erleichtert und die Bühnenwirkung der Szenerien erhöht. So gesehen ist diese heutige Aufstellung für die Krippe eher förderlich, da die frühere Bühne fast zu groß war.

Seit Jahrzehnten wird die Spitalkrippe von ehrenamtlich tätigen Personen betreut und vom Advents- und Weihnachtsfestkreis, der Hochzeit zu Kana und dem Haus Nazareth (Sommerkrippe) in wechselnden Darstellungen das heilsgeschichtliche Geschehen illustriert.

Seit November 2022 kümmern sich die Mindelheimer Peter und Doris Schiegg sowie Hans-Peter Schneider um die Spitalkrippe.

www.mindelheimermuseen.de